Haben Sie auf einer deutschen Weinflasche schon mal das Wort Wein gesucht? Das werden Sie dort auch nicht finden, nach deutschem Weinrecht darf auf einer deutschen Weinflasche das Wort Wein nicht verwendet werden.

Deutschland hat seit der Wiedervereinigung 13 Weinanbaugebiete, nämlich Ahr, Baden, Franken, Hessische Bergstraße, Mittelrhein, Mosel-Saar-Ruwer, Nahe, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen, Saale-Unstrut, Sachsen und Württemberg, wobei ich bislang noch nie Weine aus Sachsen und Saale Unstrut probiert habe.

Die unterste Qualitätsstufe wird als Tafelwein bezeichnet und hat einen Mindestalkoholgehalt von 8,5% Die nächste Stufe, der Landwein darf nicht angereichert sein, hier kann man also schon sicher sein keinen durch Zucker angereicherten Wein zu trinken. Der Q.b.A (Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete) weist schon charakteristische Merkmale seines Anbaugebietes aus. Ab dem Qualitätswein mit Prädikat wird es interessant, hier wird unterteilt in den Kabinett mit mindestens 73 Grad Oechsle, der Spätlese mit mind. 85 Grad, der Auslese mit 95 Grad, der Beerenauslese mit mindesten 125 Grad und der Trockenbeerenauslese mit mindestens 150 Grad und dem seltenen Eiswein mit bis zu 250 Grad Oechsle.

Für Leute, die gerne trockenen Wein trinke sind Kabinett und Spätlese die bevorzugten Weine, meist wird es ab der Auslese süß. Der Alkoholgehalt der Prädikatsweine liegt zwischen 9 und 14 Prozent.

In Deutschland werden im Großen und Ganzen Weißweine angebaut, vereinzelt natürlich auch Rotweine, aber mit den Rotweinen aus Deutschland konnte ich mich nie anfreunden, Sie waren mir persönlich einfach zu flach und nicht mit den Weinen aus Italien, Spanien und Frankreich zu vergleichen.

Wer mit dem Sammeln von Weinen liebäugelt dem würde ich raten mit den Weinen aus deutschen Anbaugebieten zu beginnen, sie sind bezahlbar, müssen nicht unendlich lagern bis Sie trinkbar sind und schmecken im allgemeinen ganz ausgezeichnet.